Geht es nach dem Willen der Landesregierung (CDU/FDP) so kann man in Lübeck ab dem Wintersemester 2011/12 kein Medizinstudium mehr beginnen – der Fachbereich mit 1500 Studierenden soll aus Kostengründen geschlossen werden.
Dass damit die der gesamten Lübecker Universität und die Zukunft zahlreiche medizintechnischen Unternehmen (u.a. Dräger hat seinen Sitz in Lübeck) ebenfalls aufs Spiel gesetzt wird scheint der Landesregierung egal zu sein.
In einem Papier, das streckenweise wahrscheinlich mit einem Bullshit-generator geschrieben wurde, werden die Sparmaßnahmen auch noch als zukunftsorientierte und nachhaltige Politik dargestellt. Der Titel „Handlungsfähigkeit erhalten – Zukunftschancen ermöglichen“ soll andeuten dass die Einsparungen jetzt nötig sind um zukünftige Generationen nicht mit einem Schuldenberg zu belasten. Dass der Schuldenberg in letzter Zeit vor allem durch Milliardenverluste der Landesbank (HSH-Nordbank) gewachsen ist müssen jetzt also die Hochschulen ausbaden.
In Zeiten des Ärztemangels 1500 Studienplätze einfach wegzuschmeißen – das sind wirkliche Zukunftschancen die Schleswig-Holstein sich da ermöglicht.
[caption id="attachment_1614" align="aligncenter" width="186" caption="Der Slogan auf cdu.de wurde noch nicht angepasst..."][/caption]Die Fachschaft Medizin Gießen wünscht den Medizinstudierenden in Lübeck viel Erfolg im Kampf gegen den Bildungskahlschlag!
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Lübecker Nachrichten
Lübeck kämpft für seine Uni
Spiegel Online: Uni Lübeck vor dem Aus